Wie gesponnen so zerronnen

Freitag, 27. Oktober 2006

War there what?

Krieg pervertiert. Regeln, Menschen, Verhalten.

Sobald sich ein Land im Kriegszustand befand und Soldaten im feindlichen Ausland hatte, war es plötzlich schick, Dörfer zu plündern, abzufackeln wobei auch nicht gerade zimperlich mit den dort jeweils wohnenden Zivilbevölkerung umgegangen wurde. Die Wettbewerbe liefen zwischen den Kompanien. Wer ergatterte die meisten Goldzähne? Wer konnte seine Handgranaten am effektivsten einsetzen? Wer machte die lustigsten Fotos?

Ach - moment! Da befinden wir uns doch schon wieder in der Gegenwart.

Inzwischen ist es zwar nicht mehr erlaubt, Zivilisten zu gefährden - fürs Getötet-werden gibt es ja schließlich die Soldaten - aber da pfeifen die meisten Nationen ja sowieso drauf.

Dafür, web2.0 sei Dank, floriert die Nachfrage nach "lustigen" Fotos mit Gefangenen, Geiseln oder Toten. Frau England machte den Anfang mit ihrer Ghraib-Pyramide und seitdem tauchen immer wieder Bilder und Videos von Soldaten auf, die Menschen der feindlichen Nation gar nicht nett behandeln oder selbst von denen gar nicht nett behandelt werden.

Das neuste Beispiel kommt aus Deutschland. Hamlet durfte seinerzeit noch mit einem Totenschädel hantieren. Das ist aber in diesem Stück auch ein sehr sprechendes Requisit, im wahren Leben jedoch ein No-No.

Aber, jetzt mal ehrlich. Glaubt hier bitte irgendjemand, dass eine Person, die sich freiwillig dafür verpflichtet ließ, in den Krieg zu ziehen, alle Tassen im Schrank hat? Glaubt hier irgendjemand, dass es normal ist, wenn man sich nur mit Waffe stark fühlt? Glaubt hier irgendjemand, dass man als Held gefeiert wird, nur weil man das Wappen des eigenen Landes am Ärmel trägt? Ich glaube das nicht.

Wenn man die Personen, die - glücklicherweise - ins Heer aufgenommen wurden - weil in den Behindertenwerkstätten zu wenig Platz für all jene ist - Waffen in die Hand drückt und sie in fremde Länder schickt, ist es doch vorprogrammiert, dass sich dort Widerwärtigkeiten abspielen. Dieses mal wurden halt die Deutschen erwischt. Aber es haben sicher auch alle andere Nationen Dreck am Stecken.

Daher meine ich: Wer von euch ohne Schuld ist, der werfe den ersten Schädel!
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Donnerstag, 7. September 2006

Sprichwörter des 21sten Jahrhunderts

Viele Weisheiten haben sich bereits vor mehreren hundert Jahren entwickelt. Viele von ihnen sind bis heute gültig und werden auch nach wie vor im allgemeinen Sprachgebrauch angewendet. Ja, die Aussage stimmt noch. Aber das Outfit ist schon mega-out!

Um eine Chance auf einen neuen Platz im Redewendungs-Duden zu haben, braucht man krasse Klamotten. Sneakers, Low-Riders und ein Tank-Top. Mit Ritterrüstung und Dirndl geht gar nicht.

Daher hat sich meine ultrahippe Wenigkeit hingechillt und korrekt vorgeführt, wie denn Talkwords - wie man nun für Sprichwörter sagt - im Lichte der Gegenwärtlichkeit des Jahrhunderts von Internet, Chat und Co zu geilem Glanze erstrahlen könnten:


Morgenstund hat schlechte WLAN-Verbindung.

Aller Anfang ist DOS.

Viele Admins verderben die Homepage.

Wer das KB nicht ehrt, ist des GBs nicht wert.

Das I will klüger sein, als das CQ.

Besser eine Mouse in der Hand als einen Bug im Bootsector.

Alter schützt vor Trojanern nicht.

Spamme in der Zeit, so hast du bald die Not.

Es ist nicht alles Gold, was FFD700 heißt.

Alle Wege führen zum RAM.

Steter Download füllt die HD.

*idKldW* (= In der Kürze liegt die Würze.)

Was Hänschen nicht lernt,
muss sich Hans mit e-learning aneignen.

Wer A sagt, muss auch HREF sagen.

Was sich pingt, das crackt sich.

Wer zuletzt voipt, voipt am besten.

Der Apple fällt nicht weit vom Tisch.

Programmier, so ich dir.
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Montag, 3. Juli 2006

England ist draußen!

Wie mir aus gut unterrichteter Quelle glaubhaft versichert wurde, müssen die Engländer bei dieser (Fußball-)Weltmeisterschaft inzwischen den Heimweg antreten.

Das ist auch gut so!

Denn endlich kann David dem dummen Bällchenrollen den Rücken kehren und sich auf sein eigentliches Lieblingsspiel konzentrieren.

Auf Beckhammon.

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Dienstag, 20. Juni 2006

Eheliche Diktion

Seit wir verheiratet sind sagen meine Frau (ehemals bekannt als MBH) und ich nur mehr "Gemahl" bzw. "Gemahlin" zu einander.

Sie sagt:

"Gemahl den Müll ausleeren!" oder
"Gemahl Bad putzen!"

und ich sage

"Gemahlin die Küche kochen!" oder
"Gemahlin den Supermarkt einkaufen!"

Ja, ja, so ist das...
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Donnerstag, 12. Januar 2006

Türchen 19 - Terror Class

Der Alter: "Prädikat lesenswert. Wenn man lesen kann."

FATZ: "Wenngleich man glauben möchte, der Autor wüßte, was er schrieb, so kann man dennoch annehmen, dass er sich desöfteren schon als Versuchskaninchen für bewusstseinsstörende Medikamente zur Verfügung stellte."

Die WILD-Zeitung: "SKANDAL! Angriff auf die Weltordnung bringt den Begriff "Achse des Bösen" ins Wanken!"

Washington Host: "We suppose that he is NOT amused..."

New York Rhymes: "Ein makaberes Etwas, das sich von der heiteren Wortwitzsalve zur bitterböse Politiksatiere mit ernstem Hintergrund wandelt und zum Denken anregt."

Kondulisa Reis: "He IS not amused!"

..............................................................................

In der Terroristenausbildungscampschule - irgendeine 1. Schulstunde im 4. Schuljahr.

Die Lehrerin fasst von außen an die Türklinke des Klassenzimmers. Alle Kinder greifen in das Bankfach und umschließen ihre Faustfeuerwaffen. Die Türe öffnet sich, die Lehrerin tritt ein und sieht 31 Läufe auf sich gerichtet. Die Kinder lassen die Waffen langsam wieder sinken. Die Lehrerin lächelt und betritt das Klassenzimmer.


Lehrerin: Guten Morden, liebe Kinder!

Kinder: Guten Morden, Frau Lehrerin!

L: Sind heute alle an- oder zumindest verwesend?

Mehmut: Ahmed lässt sich entschuldigen. Er hatte gestern abend eine Prüfung in "Selbstmordattentat in Bussen" und hat mir Sehr Gut bestanden.

L: Das sind ja blute Neuigkeiten! Sehr schön, danke. Und ihr anderen? Habt ihr alle eure Hausaufgaben umgebracht?

K: Ja, Frau Lehrerin!

L: Gabs dabei irgendwelche Probleme? Sollen wir die Aufgabe gemeinsam in ihre einzelnen Körperteile zerlegen?

Ali: Mich würd noch interessieren, mit welchem Winkel man den größten Streuungsgrad eines Nageltieres herbeiführen kann.

L: Gut, hier hilft uns der Sprengsatz des Pythagoras weiter. Und wie lautet der? Osama!

Osama: Die Planquadrate auf den beiden kurzen Scheiteln einer Geisel entspricht dem Quadrat auf derem Kadaver.

L: Bravo, Osama. Dafür darfst du dir aus der Klassenlade eine Handgranate mit nach Hause nehmen. Sind wir gestern mit der Sprengstoffsammlung für unseren Aufsatz fertiggeworden?

Fatima: Wir waren mitten im Brainstorming. Aber das Gehirn riecht heute schon etwas streng.

L: Genau das ist der sprengede Punkt! An solche Gerüche müsst ihr euch gewöhnen, wenn ihr in eurem Job erfolgreich werden wollt. Wer keine Nuklearwaffeln essen kann, wird es niemals bis zum Abschussball schaffen.
Anderes Thema: Morgen ist Wandertag. Bitte vergesst eure Rucksackbomben nicht!
Hui, wie die Zeit vergeht - die Stunde ist schon fast wieder vorbei! So, liebe Kinder, zum Abschuss singen wir heute noch einen Kanonen.

Alle singen:

Das A und O im ABC von IRA und CIA ist TNT.
..........Das A und O im ABC von IRA und CIA ist TNT.
....................Das A und O im ABC von IRA und CIA ist TNT.
..............................Das A und O im ABC von IRA und CIA ist TNT.

L: Und jetzt der kleine George mit dem Solo-Rap!

George:

Irak, Iran, Afganistan
ich mach euch alle flügellahm
lass euch
eramseln, erdrosseln, erfinken, erstarren
und danach im Dreck verscharren!
Das Öl läuft zu mir wie geschmiert,
denn ich bin so raffineriert!
Yo! Oil-baby! Yo!


Die Pausenklingel explodiert, die Kinder verlassen lächelnd und summend Hand in Hand in Zweierreihen das Klassenzimmer.






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Montag, 25. April 2005

Human & Pontifax

Unglaublich!

Heute nachmittag, kurz nach halb 3, als ich wirklich nicht damit gerechnet habe, geschah das Unerwartete.

Ein Pontifax schwebte, engelsgleich und weiß strahlend, an der Hand meiner Sekretärin in mein Büro und machte es sich auf meinem Schreibtisch bequem.

Wir verbrachten eine sehr nette Zeit und fuhren sogar gemeinsam nach Hause.

Hier ein Bild, das das historische Zusammentreffen dieser zwei bedeutenden Persönlichkeiten belegt.

Klick

PS: Herzlichen Dank an den Herrn Baron und seine Bereitschaft immer wieder neue Ponti- und andere Faxen mitzumachen!
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Irrer ist männlich

MGR gibts jetzt auch auf myspace!

Nächste Termine

.:snipnet by zeitwerk:.

Mehr Infos zu meinen Slamauftritten auf myslam und auf myspace.

.:snipnet by zeitwerk:.

Mehr Infos zu Gegengift auf der homepage und auf myspace!

Time is fleeting...

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Madness...

Der Wahnsinn dauert bereits 7132 Tage an - aber besser wird's sicher nicht...

Takes it's toll...

"Platz 9) Einer geht...
"Platz 9) Einer geht noch, einer geht noch rein!" finde...
Larissa (Gast) - 5. Mär, 15:00
Immerhin...
...auf den Vorschlag hin hätte ich von Herrn Beil aber...
Paolo (Gast) - 27. Okt, 10:51
schönes Ding. so ist...
schönes Ding. so ist das wenn man sich Mühe gibt und...
Konrad (Gast) - 13. Okt, 15:39
oi ---
.. war gerade etwas am Umhersurfen und schauen, was...
Webcat72 - 13. Nov, 19:37
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Hey, mir gefällt euer Sound! (Vom Namen und Stil ganz...
Jasmin (Gast) - 14. Jul, 14:16


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