Donnerstag, 10. April 2008

MOSH!!!

So ein hübscher Stempel. Na da! Auf meinem rechten Handrücken! Guck doch! Ein Totenkopf. Und daneben steht "Helter Skelter". Aber mein Nacken... und dabei fing doch alles so harmlos an.
Johnny fragte: "Und was spielt ihr?", "Metal!", "Und welche Richtung?"
Und genau hier kommt der Moment, an dem ich etwas weiter ausholen muss.

Gegengift, die geilste Metal-Combo im Raum Wien hat die geilsten Gitarreros, den geilsten Bassisten und auch den geilsten Drummer. Und dazu hat sie nun auch seit gut zwei Monaten den geilsten Sänger. Nämlich moi, seit heute auch "Mosh-Michi" genannt.
Mittwochs spielt diese geilste Metal-Combo im geilsten Proberaum die geilsten Nummern zur Probe, auf dass die bald mal anstehenden Gigs dann auch die geilsten Gigs aller Zeiten für das geilsten Publikum aller Zeiten werden mögen.
Und nach so einer geilsten Probe begeben sich die geilsten Musikmacher dann auch gern mal in eine Lokalität, in der man geilste Getränke zu schlabbern bekommt. Geilstes Bier für die Jungs und für Mosh-Michi den geilsten Kräutertee zur Pflege der geilsten Stimme.

"Ottakringer Schrammel Metal", schleuderte ich Johnny entgegen, wodurch sich die ja-was-sollen-wir-da-antworten-fragenden Blicke der Jungs in ist-der-jetzt-völlig-blöd-in-der-birne-fragende Blicke wandelten. Und ja. Ist er. Und stolz drauf.

Anschließend gingen wir rein ins Viper-Room im 3. Wiener Gemeindebezirk. Mal gucken, wie das so ist. Aber einfach nur mal gucken war da leider nicht, weil es war eine Konzert Nacht. Da kostet gucken 13 €. Für gewöhnliche Gäste. Für die geilste Metal-Combo im Raum Wien purzelten die Preise auf läppische 5 Euro pro Person. Und dann ging es bergab.

Im Keller liegt das Viper Room, einer Gruft gleich. Komplett schwarz mit einer Bar an der linken Seite, ein paar Tischen an der rechten Seite, einem Tischfußballtisch an der Eingangsseite und einer Bühne gegenüber. JUNGLE ROT war groß an der Bühne zu lesen. Und rumstehende Instrumente waren darauf zu sehen. Geistesgegenwärtig, wie ich nun mal bin, war mir sofort klar, dass Jungle Rot wohl die Band sein würde, die wir bald zu sehen bekämen.

Um Punkt 23 Uhr wars dann so weit. Jungle Rot betraten die Bühne. Vier Kerle mit langem Haar und bitterbösem Gesichtsausdruck. Zumindest bemühten sie sich, ihr Haar lang und ihren Gesichtsausdruck bitterböse zu präsentieren. Alles andere wäre bei der bevorzugten Musikrichtung von Jungle Rot, was der Death Metal zu sein scheint, auch sehr kontraproduktiv gewesen.

Und dann gings los. Laut. Und Böse (ach ja, ich hab dort übrigens einen Fyler ergattert, auf dem eine Band namens "Brumm Brumm Böse" angekündigt wird - cool, oder?). Und... ääähm... laut.
Aber irgendwie war da was. Etwas, was mich dazu brachte meinen Kopf zu schütteln und die Texte mit zum Besten zu geben, so gut ich konnte. Der Sänger und Rhythmusgitarrist trumpfte mit Songs wie "JOOOOOOOOOORCCCCCCHHH" oder "YÄÄÄÄÄÄÄÄLÄLÄLILILIIII" oder aber auch "ROOOIROOOIROOOO" auf. Ich nehme an, es handelt sich hierbei um eine Kunstsprache, die extra für diese Stimmlage entwickelt wurde.
Nach ungefähr 30 Minuten war vorerst Schluss. Der Rhythmusgitarrist und Sänger verlies die Bühne (wahrscheinlich, um die Stimmbänder zu tauschen), während der Rhythmusgitarrist mit dem Rhythmusbassisten und dem Rhythmustrommler (der noch am melodiösesten von allen spielte) stehen blieb und wartete. Irgendwann kam der Bursche, der gern abwechselnd seinen Mittelfinger und dann gleichzeitig den Zeige- und den kleinen Finger hochstreckte und selbiges vom Publikum forderte, wieder zurück um scheinbar die Klangcollagen der ersten Hälfte zu wiederholen. Und wieder wurden die Köpfe geschüttelt und die zur Pommesgabel geformten Hände in die Höhe gestreckt.

Und da passierte es tatsächlich. Es bildete sich ein Moshpit. Ein Kreis vor der Bühne, in dem sich die Zuhörer wild durch die Gegend schubsen, weil... weil... weeeeil... naja, so halt.
Das Moshpit bestand aus fast einem Drittel des anwesenden Publikums (also so ungefähr 10 Personen) und daher ging es dort auch ganz schön zur Sache. Derjenige, der mit pogodancing begann, hätte das lieber nicht tun sollen. Er war ganz schön betrunken und wurde von den anderen nach jedem Sturz wieder auf die eigenen Beine gestellt. Und dann warfen sie ihn wieder um. Erst am Ende des Konzertes durfte er gehen und hat sich dazu auf allen Vieren bei der Treppe hochgeschleppt.

Ich war etwas schlauer, da nicht betrunken einerseits und andererseits nicht mitten im Moshpit. Ab und an bekam ich zwar auch jemanden dagegengeschleudert, wurde aber nicht in den Pogo miteinbezogen und habe mich aufgrund der Statur der Teilnehmer (der Bassist meinte, die würden irgendwo auf zwei Meter Größe gezüchtet werden, extra für Moshpits) auch nicht aktiv eingebracht sondern bin beim Kopfschütteln geblieben. Doch auch das wird böse Folgen haben. Morgen früh ist bestimmt Muskelkater in der Nackengegend angesagt. Aber der ist gerechtfertigt und willkommen. So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr vor einer Bühne.

Jetzt noch duschen, dann schlafen.
Gute nacht.
Oder wie mein guter Freund von Jungle Rot sagen würde:
GOOOOOOD FUCKIN' NIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIGHT!!!!
Weitere Texte dieser Art gibts hier: Diary of a mad man

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schönes Ding. so ist...
schönes Ding. so ist das wenn man sich Mühe gibt und...
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oi ---
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