Dienstag, 1. April 2008

sommerregen (mit podcast!)



das triste grau des winters schlägt sich auf mein befinden. ich bin unzufrieden. möchte mich wieder lebendig fühlen. möchte mich wieder spüren. möchte erkennen können, dass ich tatsächlich ich bin. immer noch ich bin.
ein blick aus dem fenster. es ist dunkel. immer dunkel. und wenn es gerade mal nicht dunkel ist, dann dämmert es oder es ist neblig.
ich lasse mich auf den fußboden fallen und bleibe bewegungslos liegen, starre an die decke meiner altbauwohnung, die immer näher zu kommen scheint, die mich zu erdrücken sucht. ich schließe die augen und weine lautlos. tränen laufen in meine ohren, sammeln sich dort und laufen dann weiter in den kragen meines hemdes. mein atem wird immer ruhiger. mein herzschlag immer langsamer. ich nehme nur noch mich selbst wahr. ohne den ballast der kleidung, ohne den ballast des körpers. ich bin mit mir.

ich bin mit mir und sehe mich einem garten stehend. es ist sommer, hat gerade geregnet, nun scheint die sonne wieder. das wasser dampft auf den warmen waschbetonplatten, die einen weg zwischen den obstbäumen zeichnen. die vögel zwitschern von den bäumen, die die letzten wassertropfen von ihren blättern schütteln. die bienen und hummeln, die in blüten während des regens unterschlupf suchten, getrauen sich wieder zu fliegen und die luft mit gesumme zu erfüllen. die schnecken kriechen durch das nasse gras und über die waschbetonplatten.
und ich fühle mich frei, strecke die arme gen himmel, lege den kopf in den nacken, lasse mir die sonne ins regennasse gesicht scheinen und fühle mich frei. unglaublich frei. ich sauge die frischgewaschene sommerluft in tiefen zügen in meine lunge und spüre das leben in mir. ich fühle den aufgeweichten boden unter meinen nackten füßen, spüre grashalme an meinen fußrücken und an meinen knöcheln kitzeln. ich öffne die augen, sehe das gleißende licht, das ich bislang tiefrot durch meine lider wahrgenommen hatte, lasse es mit den satten sommerfarben verschmelzen. ich versuche, meine eindrücke in mich zu inhalieren, keinen einzigen außer acht zu lassen. ich möchte mehr. möchte alles haben. möchte alles fühlen. möchte alles sein. ich strecke meine arme weit vom körper ab, um der lauen sommerbrise die größtmögliche angriffsfläche bieten zu können. ich hebe vorsichtig mein rechtes bein an und setze meinen fuß langsam wieder auf den boden zurück. nehme dabei wahr, wie sich der weiche untergrund meiner sohle anpasst und genieße das gefühl der kühlen, feuchten erde. und ich bin.
es gibt kein halten mehr. vom gefühl des lebens überwältigt laufe ich über die waschbetonplatten, laufe ich durch die wiese.

knacks. knacks.

knacks.
knacks. knacks.


knacks. knacks.
knacks.


knacks.

knacks. knacks.
Weitere Texte dieser Art gibts hier: Wie gesponnen so zerronnen

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